Aktionsplan Trockenheit - notwendige Anpassungen und Aktionsfelder

Wie das National Centre for Climate Services (NCCS) in seiner jüngsten Information aufzeigt, lagen neun der zehn wärmsten Jahre im 21. Jahrhundert. Auch die bodennahe Lufttemperatur nahm in den letzten 150 Jahren um 2,5 ˚C zu. Aufgrund dieser Entwicklungen bildete der SVGW-Vorstand im Jahr 2022 die Arbeitsgruppe «Trockenheit», um den konkreten Handlungsbedarf zu beschreiben, Verbesserungsmassnahmen vorzuschlagen und Aktionsfelder zu definieren. Die Ergebnisse wurden nun in einem Aktionsplan zusammengefasst.

Bereits 2009 veröffentlichte der SVGW die Fachinformation W15004 «Klimaänderung und Wasserversorgung – Informationen und Anpassungsstrategien». Weil der Handlungsspielraum der einzelnen Versorgung meist klein ist, wird darin als wichtigster Lösungsansatz die verstärkte Zusammenarbeit und Vernetzung mit anderen Wasserversorgern propagiert. Um diese Fachinformation zu aktualisieren und aufgrund der zunehmenden Dringlichkeit, die durch die trockenen, heissen Sommer 2018 und 2022 deutlich vor Augen geführt worden war, nahm sich die Spezialarbeitsgruppe «Trockenheit», eine Gruppe von knapp 20 Spezialisten aus Wasserversorgung, Klimatologie, Hydro- und Hydrogeologie, kantonalen Umweltämtern und Ingenieurbüros, im Jahr 2022 des Themas wieder an.

Die Arbeitsgruppe identifizierte nötige Anpassungen und Verbesserungen in sieben Stossrichtungen aus den vier Bereichen Raumplanung, Planung, vorsorglicher Ressourcenschutz und Daten. Um die nötigen Anpassungen und Verbesserungen in konkrete Bahnen innerhalb einer komplexen Umgebung von Akteueren zu lenken wurden die drei Aktionsfelder Politik, Vollzug und SVGW festgelegt. Zusammen bilden sie die drei Säulen des «Aktionsplans Trockenheit».